Weihrauchsalbe

 „Den Göttern Weihrauch, den Menschen Lob.“ — Pythagoras 

Wohl schon jeder von uns hat seine Erfahrung in Kirchen mit dem charakteristischem Geruch von Weihrauch gemacht. 
Zum Jahresende ist er kaum wegzudenken aus den Geschichten rund um das Weihnachtsfest. 
Für mich ist es ein Duft, der mit seinem holzig warmen, harzigem Zitrusaroma sofort beruhigende Stille, Wärme und Andacht mit sich bringt. Und so habe ich in diesem Jahr eine Salbe aus dem herrlichen Harz gezaubert, deren Duft auf meiner warmen Haut einfach nur magisch ist. 
Doch der heilige Rauch kann noch so viel mehr: Schon in der Antike wurde Weihrauch von Priestern als Symbol der Reinigung, Verehrung und Träger von Botschaften an die Götter betrachtet. Im Orient wird er als Duft des Himmels bezeichnet, Ägypter mumifizierten ihre Leichname. In vielen Kulturen wird er zum Austreiben von Dämonen, zum Vertreiben von Krankheiten und auch zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt. Denn was „heilig“ ist, ist oft auch „heilend“. Schon seit fast 3000 Jahren gehört die Einnahme von Weihrauchmischungen zum festen Repertoire der indischen Ayurveda-Heilkunst. Die ältesten Hinweise auf die Verwendung von Weihrauch zur Behandlung von Kranken finden sich auf ägyptischen Papyrusrollen, die sogar etwa 6000 Jahre alt sind. 
Weihrauch hat stark reinigende und entspannende Wirkung. Muskeln und Nerven werden entspannt, die Gedächtnisfunktion kann unterstützt, das Kurzzeitgedächtnis gestärkt, die Immunkraft stimuliert, Ängste und Depressionen gelöst und Insektenstiche geheilt werden. Innerlich angewendet, kann Weihrauch bei schweren Krankheitsverläufen mildern und oft wird Weihrauchsalbe auch bei Arthritis eingesetzt. 
In der Kombination mit seiner Partnerin, der Myrrhe, repräsentiert und unterstützt Weihrauch das Männliche und die Myrrhe das Weibliche. Weihrauch hilft, die Materie mit Geist zu durchdringen, während die Myrrhe uns darin unterstützt, die Geheimnisse der Materie zu entfesseln. Beginnen wir beides zusammen zu räuchern, können wir alle drei Ebenen, das Seelische, Geistige und Materielle, verbinden. 
Es ist nicht überraschend und zufällig, dass die Heiligen Drei Könige als kostbarste Gaben Weihrauch, Myrrhe und Gold wählten.  

Ivy Oil
 

Efeu- germ: ibwa/ iwe- ewig, botanisch: „Hedera helix“, griech. Hedra-sitzen, festhaften, helix/helissein- winden

Dieses immergrüne Gewächs ist eine so missverstandene Pflanze. Auch wenn alle seine Bestandteile für uns Menschen hoch giftig sind, ist der Efeu mit seiner späten Blüte im August, seinen ersten Früchten im Frühjahr und seinen immergrünen Blättern eine ungemein wichtige Quelle an Nahrung, Energie und Unterschlupf für Wildtiere, Bienen und Vögel. 

Der Efeu kann bis zu 500 Jahre(!) alt werden und wächst bis zu Höhen von 20 Metern. Ganz kraftvoll rankt er an Hauswänden und Flächen und gilt für viele Pflanzen durch seinen festen Griff und die starken Haftwurzeln auch als Schmarotzer, Würger und Lichtdieb.

Durch sein immergrünes Laub trägt er aber auch als Luftreiniger bei. Die Nasa untersuchte wohl Efeu im Rahmen ihres Projekts für saubere Luft und stellte fest, dass Efeu Giftstoffe aus der Luft entfernt und die Schimmelbildung/Verschmutzung in einem Haus verringern kann.

Der Efeu ist aber auch eine sehr alte Kultur- und Heilpflanze. Bereits die Kelten verehrten sie als „Pflanze mit dem grünen Mann“, der Gottheit des Winters. Ihm zu Ehren schmückte man die Behausungen mit Efeu, Mistel und Stechpalmen.  Im klassischen Altertum war der Efeu den Göttern des Weines geweiht. Man bekränzte den altägyptischen Osiris, den griechische Dionysos sowie den römischen Bacchus mit Wein- und Efeulaub. Auch trugen die Griechen bei festlichen Gelagen Efeukränze um den berauschenden Wein besser zu vertragen.  Selbst die Trinkbecher auf Festen zu Ehren des Gottes Bacchus wurden mit Efeu berankt. 

Als Heilpflanze wird Efeu vor allem bei Atemwegserkrankungen wie Husten, Asthma und Bronchitis eingesetzt. Aber bitte experimentiere in dieser Hinsicht nicht selbst mit selbst gesammelten Pflanzen!

Gerade die Früchte enthalten besonders viele Giftstoffe und dürfen keinesfalls gegessen werden.

Die im Efeu enthaltenen Saponine(Seifenstoffe)  und Hederine können jedoch vielseitig im Haushalt und in der Hautpflege genutzt werden. 

Ich setze mir jedes Frühjahr ein Hautöl auf Mandelölbasis und aufgeschnittenen Früchten an. Das enthaltene Hederin ist wirksam bei Cellulite, Irritationen, Entzündungen und Ekzemen der Haut.

Und die frischen Blätter benutze ich gern als Spülmittel und Waschmittel. 

Für das selbstgemachte Waschmittel benötigst Du:

Efeublätter, Wasser, etwas Waschsoda, Sauerstoffbleiche für weiße Wäsche und ein großes Schraubglas.

Beachte, dass tierische Fasern durch Verwendung von Soda aufquellen können. Wenn du Seide oder Wolle mit Efeu waschen möchtest, lasse das Soda bei der Herstellung einfach weg.

Zerkleinere die Efeu-Blätter und gib sie in einen Kochtopf. Übergieße sie mit kochendem Wasser und lasse die Efeu-Blätter unter Rühren etwa fünf bis zehn Minuten am Siedepunkt ziehen. Nach dem Abkühlen füllst Du die Lösung in das Einmachglas und schütteln die Mischung, bis sich relativ viel Schaum bildet. Dann kannst Du die Efeu-Blätter durch ein Sieb abgießen und das entstandene Waschmittel in eine geeignete Flasche füllen. Je nach Bedarf und Vorliebe ergänze mit Waschsoda und Bleiche. Einige Tropfen biologisches Duftöl, zum Beispiel von Lavendel oder Zitrone, verleihen der Wäsche zusätzlich einen frischen Geruch.

Es gilt jedoch, den Sud innerhalb von zwei bis drei Tagen aufzubrauchen, da sich sonst leicht Keime bilden und die Wirkkraft nachlässt

Noch einfacher geht es, wenn du ein paar Blätter klein schneidest, diese in ein Wäschenetz oder eine verwaiste Socke steckst und direkt in die Waschtrommel gibst.

Good to know: Jährlich werden in Deutschland rund 600.000 Tonnen Waschmittel und mehr als 200.000 Tonnen Weichspüler verkauft. In den Waschmitteln enthaltene Tenside und Bleichmittel gelangen über das Abwasser in die Umwelt.

Rosenblütensalz

 In diesen letzten Tagen und Wochen rund um den Mittsommermond drehte sich in meinem Garten die Aufmerksamkeit hauptsächlich um eins: ROSEN. 

Kletterrosen, wilde Rosen, Rosenstämme, Duftrosen, Rosenbüsche. Jeden Tag öffneten sich wundervolle, vollkommene Blüten unterschiedlichster Farben, Formen und Grössen. Den betörenden zarten Duft, der sich schwer In jeden noch so versteckten Winkel legte, lässt sich mit nichts vergleichen! 

Und so habe ich für meine neuen Kreationen einzelne Rosenblütenblätter nach der Hauptblüte handgepflückt und handverlesen, auf meiner Grossmutters Leinen schonend getrocknet oder in sattem Öl angesetzt, um den himmlischen Duft dieses Sommers zu speichern. Rosenblütensalz, Tees, Rosenblütenwasser, Sirup und ein ganz bezauberndes Körperöl sind mit viel Hingabe und Liebe in meiner Küche entstanden und wahrscheinlich bin auch ich bei jedem Schritt, den ich lächelnd setze, in eine grosse rosa duftende Wolke gehüllt. 

Wusstest Du, dass die Rose im westlichen Abendland ein ähnlich bedeutendes Symbol ist, wie der Lotus im Osten? Ein Symbol des Lebens und der Widergeburt? Himmlische Vollkommenheit, als auch irdische Leidenschaft. Zeit und Ewigkeit, Leben und Tod. Fruchtbarkeit und Jungfräulichkeit. Schmerz und Schönheit. Verborgene Weisheiten und Verschwiegenheit. Mikrokosmos und Makrokosmos. 


Was für ein wundervoller Sommer! 

Quitten-Balm


Lebendiger goldener Herbst.
Die Kraniche ziehen in ihre Winterquartiere. Die Bäume zeigen nach und nach ihre kahlen Äste und die Pflanzen und Tiere ziehen sich ins tiefe Dunkel der schützenden Erde zurück. Die Sonne steht jetzt tief und hat die letzten Wochen in warmes, lebendiges Gold getaucht. Der Sommer ist endgültig vorbei und alles kommt im Inneren zur Ruhe.
Innehalten. Eine Pause, die aus dem Fluss der Zeit befreit ist. Die Stille zwischen den mächtigen Kräften, des Aufsteigens und Niedergehens. Innehalten- um das volle Jahr einsinken zu lassen. Wenn wir uns dafür öffnen, können wir in dieser Stille der warmen Dunkelheit unsere oft verborgenen Schätze entdecken: Führung, Selbstvertrauen, Erneuerung.
Die Pflanze, die mich in den letzten Wochen sehr betört hat, war die goldgelbe, duftende Quitte. Bislang von mir nicht beachtet, da sie von vielen immer als kompliziert, unprätentiös und umständlich bezeichnet wurde. Aber nachdem ich zwei, drei dieser wunderschönen Früchte für ein paar Tage in meinem Zimmer zu liegen hatte und sich ein betörender, frischer, ganz eigener Duft ausbreitete, kam ich nicht umhin, staunend zu ihr zu gehen und zu flüstern: Wer bist Du denn?
Und sie schmiegte sich ganz fest mit ihrem weichen Flaum an mich: ich glätte Wogen. Zart. Und entschlossen. Ich lindere alles, was Dich reizt und helfe Dir, alles was fest ist, wieder ins weiche Fliessen zu bringen. Meine Kräfte sind wundheilend und entgiftend und ich liebe es, wen Du mich ganz nah an Deiner Haut trägst. 
Und so habe ich die duftenden, zarten Quitten in Mandelöl ausgezogen und mit Bienenwachs zu einem feinen, leichten Balsam verarbeitet. 
 

Immun Up Oxymel
 

Wir befinden uns mitten in der Wintersaison. Zeit des Rückzugs und der Einkehr. Wir verbringen weniger Zeit in der Natur, die Sonne erscheint, wenn sie sich zeigt, für nur wenige Momente am Tag und unsere Abwehrkräfte sind zu dieser zeit oftmals nicht die stärksten. 


Wenn Du die Möglichkeit hast, nach draußen zu gehen, wenn die Sonne lockt (und ja, sie scheint auch im Winter), dann solltest Du das unbedingt tun. Ein Spaziergang und ein Gespräch mit jemandem, den Du liebst, sind eine wunderbare Möglichkeit, dies zur Gewohnheit werden zu lassen. Und wahrscheinlich hast auch Du schon einmal von diesem magischen Coctail aus klarer Kälte und Sonne getrunken und bekommst ihn nicht mehr aus der Erinnerung. 

Es gibt natürlich auch die Tage, wo es einfach nur nass und alles dunkelgrau und irgendwie zäh und bitter ist, aber vielleicht kannst Du an diesen Tagen Dir einen gemütlichen Platz am Fenster schaffen, mit einem schnurrigen Fellfreund kuscheln und mit einer heissen Tasse Tee oder herzöffnendem Kakao einfach entspannen. 


Um dein Immunsystem in dieser dunkleren Zeit mit den Kräften der Natur zu stärken, gibt es eine ganz wunderbare, alte Rezeptur: Oxymel. 

Der Name „Oxymel“ bedeutet so viel wie Sauerhonig (oxy = sauer, mel = Honig) und verrät die zwei Hauptzutaten: Essig und Honig. Es ist ein Multitalent, das wertvolle Vitamine, Mineralien und Enzyme enthält. Es wirkt antibakteriell, antioxidativ, wundheilend sowie stoffwechselanregend und zieht die Heilkräfte aus allen Pflanzen, die Du mit ihnen kombinierst. 

Im Gegensatz zu Tinkturen auf Alkoholbasis ist Oxymel auch gut für Kinder, Schwangere, stillende Mamas und Menschen, die keinen Alkohol zu sich nehmen möchten, geeignet. 


Bei Beschwerden der Atemwege, wie Husten, Halskratzen, Heiserkeit oder für die Unterstützung der Entgiftungsorgane wie Leber, Nieren, Galle, Blase, Darm, die Regulation des Stoffwechsels, das Senken der Blutzucker und Cholesterinwerte, Wundheilung, Gedächtnissteigerung, Depression, Erbrechen oder zur Unterstützung deines Immunsystems, kannst Du das Basisrezept aus Honig und Apelessig verwenden. 

Ich habe für den Winter den vollen Immunbooster mit Knoblauch, Thymian, Zwiebeln, Salbei, Orangen, Zitronen, Nelken, Zimt, Kurkuma und Ingwer und vielen anderen Kräutern kreiert.. 

Du kannst das süß-sauer schmeckende Wundermittel löffelweise zu Dir nehmen oder in einem Glas warmen Wasser geniessen. Bleib gesund! 

Brennesselsamen


Fühlst Du dich müde, gestresst oder brauchst Du einfach einen kleinen Schub für Dein Immunsystem? 
Dann geh in die Natur, lasse Deinen Atem tief und weit werden, lausche mit Deinem Herzen, spüre die warmen Sonnenstrahlen auf Deiner Haut, Deinem Gesicht und lächel. 
Unterwegs triffst Du vielleicht auf ein paar kitzelige Brennnesseln, die jetzt die Last ihrer schönen kleinen dunkelgrünen Samen tragen. 
Diese verrückten kleinen Superbooster stecken voller Vitamine, Proteine, Mineralien, ungesättigter Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien. 
Aber das ist nur der Anfang! Brennnesselsamen nähren auch die Nebennieren, steigern das Energieniveau, sorgen für geistige Klarheit und helfen uns, uns an Stress anzupassen. 
Brennnesselsamen können frisch oder getrocknet verzehrt werden, aufs Müsli, Butterbrot, Salat, pur, oä. 
Aber sei gewarnt - die frischen Samen können auf manche Menschen "überstimulierend" wirken und sollten nicht vor dem Schlafengehen verzehrt werden. Es sei denn, Du willst die anregende aphrodisierende Nebenwirkung kennen lernen. 

Getrocknete Brennnesselsamen halten sich bis zu einem Jahr. 

So kannst Du deine kleinen neuen Power-Freunde immer bei Dir tragen, auch in der dunklen Jahreszeit.

Holunderblüten


Was für eine Freude, die Kräutermedizin der süß duftenden, luftigen Holunderblüten zu ernten. 
Holunder ist ein uralter, mystischer Hausstrauch, welcher schon immer die Nähe zu Menschen suchte. Für die genussreiche Küche und zum Heilen ist er ein Tausendsassa, der uns gleich zweimal im Jahr reich beschenkt. Im Frühjahr bringt er schneeweiße Blüten hervor, im Herbst schwarze, aromatische Beeren. Dieser Strauch der Gegensätze hilft uns, Harmonie sowie ein inneres Gleichgewicht zu finden. 
Als weiblicher Baum ist er eine Mischung aus Kraft und Schutz, Sanftheit und Licht. Seit alters her ist Holunder Frau Holle, der Erdgöttin geweiht.  

Er stellt ein Tor zur Unterwelt dar und nach altem Volksglauben konnte Holunder negative Einflüsse von außen fernhalten, Negatives von Haus, Hof und Stall anziehen und in die Erde ableiten. Der Holunder als Zeichen des Tores gibt der Welt einen Vorgeschmack auf das, was kommen wird. Ebenso galt er als Schutzstrauch gegen böse Geister und Dämonen.


Holunderblütentee ist schweißtreibend, harntreibend und schleimlösend, weshalb er auch im Stande ist, eine Erkältung, sowie Nasennebenhöhlenentzündungen und Husten aus dem Körper herauszulösen. 

Desweiteren wirkt Holunderblütentee fiebersenkend, bessert das Sehvermögen, hilft bei Mandelentzündung, wirkt schmerzlindernd und kann Rheuma- und Gichtbeschwerden sowie Heuschnupfen lindern.

Bei Schlafproblemen, vor allem im Zusammenhang mit Ängsten oder Depressionen, leistet vor dem Schlafen gehen getrunkener Tee mit Holunderblüten oder ein Holunderblütenbad gute Dienste.

In abgekühltem Tee getränkte Wattebausche erfrischen müde und überanstrengte Augen.

Summers Delight- Brombeerlikör



Prall und saftig hängen die schwarzen Brombeeren von August bis Oktober in den Sträuchern und warten darauf, gepflückt zu werden.

Brombeeren sind kleine Vitaminbomben und reich an Provitamin A, Vitamin C, Vitamin E, Eisen, Magnesium, Mangan und Gerb- und Ballaststoffen. 
Sie gelten als effektives Anti-Aging-Obst. 

Wer unter Fieber, Durchfall und einer entzündeten Mund- und Rachenschleimhaut leidet oder heiser ist, kann sich einen Tee aus den getrockneten Blätter des Brombeerstrauchs aufbrühen und trinken.


Oder vorbeugend jeden Abend ein kleines Gläschen des leckeren Likörs geniessen :)

Spice it up- Liebeslikör


Schon die Aromen von Zimt, Orangenschale, Thymian, Koriander, Muskat und Vanille versetzen einen in sinnliche Welten und wecken die Lust auf die Liebe. Wie grandios ist es dann, dass diese Gewürze die Libido kräftig anheizen, die Durchblutung der Geschlechtsorgane erhöhen und so das sexuelle Erleben erhöhen. 
Im Gegensatz zu vielen Potenzmitteln haben sie keine Nebenwirkungen, ausser die verzückte Erinnerung an warme, leidenschaftliche, liebesverspielte Zeiten.

Weissdorn


Kummer und Weißdorn 
Wenn einem das Herz wieder einmal bricht, sei es wegen einer gescheiterten Beziehung, einer Fehlgeburt, einer nicht funktionierenden Karriere, dem Verlust eines nahestehenden Menschen oder einfach dem Verlust des Traums, den man von sich und seiner Zukunft hatte - dann ist das hart. Wenn unser Herz in Millionen Teile zerbrochen ist, verlieren wir Teile unserer Vergangenheit und unsere Visionen für die Zukunft. Trauer ist so mächtig, und ihre wilde Weisheit lehrt uns aus der Tiefe dieser Leere. Sie ist ein unterschätzter Schmelztiegel für Transformation. Du kannst diese Lektion der inneren Stärke, der Selbstliebe und eines Tages der Freude damit beginnen, dass Du dich selbst mit einem großen Maß an Selbstfürsorge und Widerstandsfähigkeit verwöhnen. Hör auf, dich selbst dafür zu bestrafen, dass die Dinge nicht so laufen, wie Du gehofft hast. Selbst wenn Du das Gefühl hast, dass die ganze Welt stehen geblieben ist, freunde dich mit diesem Gefühl an, das sich wie ein wildes Tier verhält. Begegne ihm jeden Tag zur gleichen Zeit an Deinem Meditationsplatz. Sprich freundlich und achte auf sein Verhalten. Hetze nicht. Füttere es mit gesunder und schöner Nahrung. 
 
Leckere rote Weißdornbeeren zum Beispiel nähren das Herz langsam, sanft und kraftvoll.

Weissdorn ist ein liebevoller Pflanzenfreund, der bei emotionalem Herzschmerz oder Liebeskummer oder sogar bei spirituellem, existenziellem Herzschmerz aufgrund chronischer Gefühle von Weltverlorenheit oder spiritueller Abgeschiedenheit hilfreich ist. Weissdorn ist ein Herzheiler auf allen Ebenen.


Diese Pflanze ist immer dann für dich da, wenn du dich isoliert und einsam fühlst und dich nach Verbindung sehnst, sei es mit anderen Menschen oder einer höheren Macht oder beidem.

Wenn du dich danach sehnst, dich zu verbinden, es aber nicht kannst und nicht weißt, warum. Vielleicht liegt es an einem Trauma, einer Verletzung oder einem Herzschmerz aus der nahen oder fernen Vergangenheit, der in dein jetziges Leben hineinwirkt. Oder vielleicht fühlst Du dich so offen, dass es Dir an gesunden Grenzen mangelt, und Du brauchst etwas Schutz für Dein Herz, weil Du immer wieder verletzt wirst, immer und immer wieder.


Du kannst den Likör oder den Happyheart Sirup direkt löffelweise trinken oder ihn über leckeres Schokoladeneis träufeln. Während Du den schönsten Liebesbrief an dich selbst schreibst und einen Plan für Dein neues Leben entwirfst.

Und vergiss nie, dich selbst zu erinnern:

DU BIST GELIEBT.

DU WIRST GETRAGEN.

DU BIST ES WERT.

Lindenblüten

 
Oh Tilia, dein erstaunlicher Duft nach wildem Honig und Zitronenschale ist heute weit verbreitet. Deine cremegelben, sternförmigen Blüten verkünden ihre Anwesenheit, indem sie das süßeste und stärkste Parfüm verströmen, das das Pflanzenreich kennt. 
In deinen Armen finde ich Heilung und Frieden ❤ An diesen warmen Sommertagen schwirren deine alten Äste voller Energie und Bienenleben. Du bist mein allerliebster Baum. 
In der deutschen Tradition heißt es, dass man nicht lügen kann, wenn man unter einer Linde steht. Der perfekte Ort für Wahrheit und Gerechtigkeit. Ich sage es nur. 
Lindenblüten werden bereits seit dem Mittelalter wegen ihrer Heilwirkung geschätzt. Insbesondere gegen Atemwegserkrankungen und Fieber hilft ein Lindenblütentee wahre Wunder. Er wirkt besonders lindernd auf Hustenreiz, Grippe, Erkältung und Halsschmerzen. Er soll bedingt bei Magenbeschwerden und leichten Bauchkrämpfen helfen. Auch bei Migräne kann er Linderung verschaffen. Lindenblüten werden krampflösende, entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkungen zugesprochen.  



Goldrute


Ich genieße es so sehr, etwas über die Pflanzen zu lernen, die mich umgeben und leicht zugänglich sind, denn ich glaube fest daran, dass Mutter Natur uns gibt, was wir brauchen. Du weisst, dass es Spätsommer ist, wenn Du die wunderschöne und stattliche Goldrute siehst, die unsere Gärten, Wiesen und Brachflächen ziert. Diese so schöne Schöpfung der Natur verdient ihren Namen - Goldrute. Der lateinische Name des Krauts ist Solidago, was so viel bedeutet wie "gesund machen oder heilen". Es gibt so viel über die Goldrute zu sagen, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll. 
Der Herbst ist nahe. Es ist die Zeit der Reife, der Verlangsamung, der Hinwendung nach innen, der Stagnation. 

Es ist kein Zufall, dass Nieren-, Blasen- und Harnwegsprobleme im Herbst gehäuft auftreten.

Vielleicht befindest Du dich in einer Übergangszeit zwischen einer alten und einer etwas unsicheren neuen Situation. Vielleicht ein Jobwechsel, eine Veränderung im Beziehungsstatus, ein Umzug oder etwas Ähnliches. Das kann ein bisschen beängstigend sein. Und eine sensible Blase merkt das auch. Du zögerst und traust Dich nicht, dich möglichen Veränderungen in Deinem Leben zu stellen. Du zweifelst. Vielleicht fehlt Dir der Mut. Vielleicht hast Du Angst, loszulassen. Die Blase ist ein wichtiges Ausscheidungsorgan. Alles, was nicht mehr gebraucht wird, kann hier entsorgt werden. Besonders in Stresssituationen haben wir Angst vor dem "Loslassen". Wir sind angespannt. Wir glauben, dass wir alles unter Kontrolle haben müssen. Und so ist es auch mit unserer Blase. Sie ist wie ein Sammelbecken für alle unsere emotionalen Probleme. Die Blase ist eng mit unseren Nieren verbunden, die unser Beziehungsorgan und Spiegel der Seele sind. 


Die Blase ist dem zweiten Chakra, dem Sakralchakra, zugeordnet. In diesem Bereich geht es darum, das Notwendige vom Unnötigen zu unterscheiden. Sowohl auf materieller als auch auf spiritueller Ebene. Es geht um unsere tief verwurzelten Grundfragen der Existenz und alle damit verbundenen Ängste und Sorgen. Hier erkennen wir, was gut und was schlecht für uns ist. Hier lernen wir, alles, was uns an unserer Weiterentwicklung hindert, friedlich und frei abzugeben.Hier kommt die Goldrute ins Spiel. Sie ist die Basispflanze für den Nieren-Blasen-Funktionskreis.


Die Eigenschaften der Goldrute sind ähnlich wie bei vielen anderen Kräutern: antimykotisch, harntreibend, schweißtreibend, entzündungshemmend, schleimlösend, adstringierend und antiseptisch. Beeindruckend sind jedoch die Wirkungen der Goldrute auf die Nieren, die Harnwege, die Haut, Allergien und das Herz-Kreislauf-System.


Seit Jahrhunderten wird die Goldrute bei Depressionen und Schockzuständen eingesetzt und hilft, in Zeiten von Stress und Angst durchzuhalten.

Sie ist eine sehr ausdauernde und kraftvolle Pflanze und weckt mit ihren leuchtend gelben Blüten Freude und Leichtigkeit. Ihr blumiger Duft ist sehr stark und zieht eine unglaubliche Anzahl von Insekten an. 

Sie ist einladend und freundlich und sagt dir mit all ihren Teilen: "Lass das Alte los und heiße alles Neue willkommen. Du bist in Sicherheit. Liebe dein Leben".

Springkraut-Gelee


"Die Natur bietet sich uns an. Wenn wir uns ihr hingeben und öffnen, zeigt sie uns Wege in die Unabhängigkeit." 

Eine Pflanze, die sich in diesen Tagen regelrecht aufdrängt und schon von weitem mit ihren leuchtenden Blüten zu sehen ist, ist das Indische Springkraut. Sie ist für mich mit ihren weit geöffneten und einladenden, süssen Nektar tragenden Blüten der Inbegriff für Lebenslust, Kraft und Freude. Während zahlreiche Bienen ein und aus fliegen, schleudert sie bei der kleinsten Berührung ihren reifen Samen orgastisch bis zu 6 Metern weit aus den prall gefüllten Kapseln. Es ist jedes Mal ein großes, lebensbejahendes Fest, mit dieser Pflanze zu sein. 
Als Heilpflanze ist das Indische Springkraut oder auch Drüsige Springkraut vor allem als Abführ-, harntreibendes und Brechmittel verwendet. Die Blätter und Triebe sind in grösseren Mengen leicht giftig. 
Die süßen Blüten und nussigen Samen sind indes eine wunderbare Bereicherung in der Wildpflanzenküche. Während die leuchtenden Blüten wunderbar ergänzend auf einem Salat einladen, lassen sie sich, auch mit anderen Früchten oder Gewürzen kombiniert, toll zu einem zartrosa Gelee einkochen. Die leckeren Samen lassen sich den ganzen Herbst über mit ihrem nussigen Aroma roh essen oder für alle Gerichte verwenden, bei denen man auch Nüsse verwendet: Pesto, Bratlinge, angeröstet über Salat, Aufläufe oder für die Winterzeit eingelegt als Relish.